Demenz hat viele Gesichter und ist der Oberbegriff für Krankheiten, die mit dem Abbau und Verlust der erworbenen, intellektuellen Fähigkeiten einhergehen. Rasches Ermüden, Konzentrationsschwäche und Merkfähigkeitsstörungen gehören zu den frühen Anzeichen einer Demenz. Später sind geistige Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientieren und das Verknüpfen von Denkinhalten betroffen, und Alltagskompetenzen wie Rechnen, Sprechen oder die Fähigkeit zur Entscheidung. Die Symptome werden häufig begleitet von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens und der Motivation.
Viele Kennzeichen einer Demenz finden sich auch bei anderen Erkrankungen wieder oder haben harmlose Ursachen wie zum Beispiel Flüssigkeitsmangel. Wenn Sie sich unsicher sind, um welche Art von Anzeichen es sich bei Ihnen oder Ihren Angehörigen handelt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der sich auf Demenz-Früherkennung spezialisiert hat.
1. Anfangsstadium
Trotz erster Anzeichen geistiger Defizite, können die Betroffenen ein eigenständiges unabhängiges Leben führen.
- Vergesslichkeit (Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses)
- Minderung der Konzentrationsfähigkeit und Denkleistung
- Orientierungsstörungen
2. Moderates Stadium
Zunehmend eingeschränkte Selbstständigkeit bis hin zum Verlust der geistigen Fähigkeiten.
- Motorische Unruhe und Antriebsstörung
- Handfertigkeitsstörungen (Haushalt, Ankleiden)
- Erkennungsstörung
- Zunehmende Vergesslichkeit (Geburtstage, Medikamente)
- Desorientierung (Zeit und Ort)
- Sprachstörungen
- Vernachlässigung der Hygiene
- Wahnvorstellungen
- Stimmungsschwankungen
3. Schweres Stadium
Völliger Verlust der Alltagskompetenz mit umfassender Pflegeabhängigkeit
- Persönlichkeitsveränderung
- Gedächtniszerfall
- Sprachzerfall (kaum eine Satzbildung möglich)
- Agnosie (Verlust des Personenbezugs, Angehörige werden nicht mehr erkannt)
- Inkontinenz
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